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Sites revolving around Bauhaus University Weimar
。・゚゚・SOLDERING IN OUTER SPACE・゚゚・。 – 。・゚゚・LÖTEN IM WELTALL・゚゚・。
Liebe Bastler:innen und solche die es werden wollen,
am 24.01.24 könnt ihr bei uns für einen Lötworkshop vorbeikommen. Kein Vorwissen nötig, wir fangen bei den Basics an. 🙂
Es wird verschiedene Bastelprojekte für euch zum Bauen und mit nach Hause nehmen geben.
Wir freuen uns auf euch!
Dear Hardware-Hacking-Enthusiasts and those who would love to be hardware hacking,
we're holding a soldering workshop on January 24st. No preexisting knowledge required, we'll start with the basics. 🙂
There will der various kits for you to assemble & take home.
We're looking forward to having you there!
Unterstützer von weltoffenes Thüringen
In Sorge um die Demokratie in unserem Land engagieren sich in Weltoffenes Thüringen Organisationen und Menschen aus dem gesamten Freistaat:
Wir treten ein für ein weltoffenes und vielfältiges Thüringen.
Wir stehen ein für die Achtung der Menschenwürde und der unteilbaren Menschenrechte – dies auch mit Blick auf die historische Verantwortung Deutschlands, insbesondere für die Verbrechen zur Zeit des Nationalsozialismus.
Wir setzen uns ein für plurale Demokratie und Rechtsstaatlichkeit – auch als Lehre aus den Erfahrungen zweier unterschiedlicher Diktaturen in Deutschland.
Wir möchten ein Land, in dem Menschen in ihrer Verschiedenheit akzeptiert und willkommen sind.
Wir wünschen uns einen friedlichen und respektvollen Umgang miteinander. Vorurteile, Ausgrenzung und Hass haben in einem weltoffenen und vielfältigen Thüringen keinen Platz.
Wir treten ein für die Idee der Europäischen Einigung. Sie steht für Frieden, Solidarität und Wohlstand. Davon profitiert Thüringen in besonderem Maße.
Gedenken jüdischer Schicksale in der Marienstraße
Eduard Rosé bereist als Cellist halb Europa und die USA, bevor er nach Weimar zieht und dort an der Musikhochschule lehrt. Nachdem er einen Brief nicht wie verordnet mit "Israel" unterschreibt, wird er von der Gestapo im Marstall inhaftiert. Am 24. Januar 1943 stirbt Eduard Rosé an einer Lungenentzündung im Ghetto Theresienstadt.
Weimar - Das Bauhaus, die Weimarer Klassik und die Hitlerjugend haben von hier aus Deutschland und die Welt verändert. Unter der Strahlkraft der Aufklärung lässt sich die braune Vergangenheit der Kulturhauptstadt angenehm vergessen.
Was dabei stören könnte? Die goldenen Stolpersteine in der Marienstraße offensichtlich, die an die verfolgten und teils in Konzentrationslagern ermordeten Jüdinnen und Juden erinnern.
Inbesondere die Steine in der Marienstraße, in nächster Umgebung zur Universität und dem Haus der Studierenden, waren in den vergangenen Jahren mehrmals Ziel von antisemitischen Vandalismus. Erst vor einem Monat in der Nacht vom 5. auf den 6. Oktober wurden die mit Gips gezielt überschüttet. Das Referat "Politische Bildung" kommentiert in einem Beitrag: "Durch das Unkenntlichmachen der Stolpersteine wird das Gedenken an die Opfer des Holocaust geschändet und versucht, diesen Teil der Geschichte auszulöschen."
Dass in Weimar auch ein anderer Umgang mit diesen Orten der Erinnerung möglich ist, beweist das "Netzwerk 9. November" mit der Aktion "Klang der Stolpersteine". Anlässlich des Jahrestags der brutalen Reichsprogromnacht im Jahr 1938 wurde dezentral an den verschiedenen Stolpersteinen in der Stadt das Gedenken durch vielfältige musikalische Beiträge begleitet.
Jenny-Fleischer Alt wird in der Stadt als berühmte und erfolgreiche Sopranistin bejubelt, als das Hoftheater sie von Wien nach Weimar verpflichtet. Dank ihres Erfolgs zieht sie mit ihrem Mann in eine Villa in der Belvederer Allee. Später nimmt sie dort ihre beiden Schwestern auf. Die Gestapo macht die Villa zum "Judenhaus" und zwingt Jenny-Fleischer Alt weitere vertriebene jüdische Mitbürger:innen, wie auch Eduard Rosé, aufzunehmen. Kurz nach dem Tod ihrer kranken Schwester und ohne die Möglichkeit, die Vertriebenen in ihrem Haus weiter zu unterstützen, begeht sie Suizid. In dem Haus von Jenny Fleischer-Alt befindet sich heute das Büro des Kanzlers.
Der maschinenraum ist überzeugt: Unsere Hochschulgemeinschaft darf es nicht zulassen, dass rechte und antisemitische Gewaltaktionen in der Marienstraße die Berichterstattung um die Stolpersteine einnehmen. Dort, wo im Jahr 2007 der erste Stolperstein in Weimar verlegt wurde. Es liegt an uns, vereint mit würdevollen Formen des Gedenkens, unsere Anteilnahme mit den jüdischen Schicksalen in der Straße Ausdruck zu verleihen.
Wir möchten alle Lesenden dazu bewegen, sich einen Moment Zeit zu nehmen und mehr über die Geschichten der jüdischen Bewohner:innen in der Marienstraße und Belvederer Allee zur erfahren.
- Marienstraße 16: Eduard Rosé
- Belvederer Allee 6: Jenny Fleischer-Alt, Ilka und Edith Gál
Wir suchen euch!
Komm zum inject-Treffen am 27. Oktober 2023 um 15 Uhr, denn die eject – Zeitschrift für Medienkultur sucht wieder Leute und freut sich auf deinen Input!
Ort: Marienstraße 18, Sitzungssaal
Lust auf Zeitschrift? Du bist eigeninitiativ, begeisterst dich für kollektives Arbeiten und interessierst dich obendrein für medien- und kulturwissenschaftliche Fragestellungen? Du willst neue Leute kennenlernen, mit denen du ein cooles Projekt verwirklichen kannst? Dann engagiere dich in unserer Redaktion! Experimentiere, finde deine Stimme als Autor:in, lerne kollaboratives Arbeiten und gestalte mit uns eine tolle Zeitschrift! Schreib uns auch gerne per Mail (eject@m18.uni-weimar.de) oder hier auf Instagram!
[english version]
Come to the inject-meeting on October 27th. at 3pm, because eject – Zeitschrift für Medienkultur is looking for new people and input again!
Location: Marienstraße 18, Sitzungssaal
Wanna make magazine? Are you self-initiated, enthusiastic about
collective work and interested in medial and cultural theoretical
questioning? You want to meet new people with whom you can realize a
cool project? Then get involved in our editorial team! Experiment, find
your voice as an author, learn to work collaboratively and create a
great magazine with us! Feel free to write to us by email (eject@m18.uni-weimar.de) or here on Instagram!
Der Beitrag Wir suchen euch! erschien zuerst auf eject - Zeitschrift für Medienkultur.
Auf der Zielgeraden!
Am 10. September war die Deadline für die Kurration und das Lektorat der Beiträge für die neuste Ausgabe der eject. Im Finale eines Redigats-Marathons schlug sich die Redaktion in einer letzten Kraftanstrengung auf die Zielgeraden durch! In einer intensiven Nachtschicht wurden die To-Do-Listen immer länger die aber Zeit immer knapper. Letzte Handgriffe hier, noch ein paar Korrekturen dort; wo waren noch gleich die Bildunterschriften? Hattest du den Text auch schon redigiert?? Wie zitiert man eigentlich die Bibel??? Und: Was ist jetzt eigentlich mit dem Bus???? Es ging heiß her! Doch wir ließen uns nicht beirren und robbten uns immer weiter ans Ziel heran. Nun können wir stolz verkünden: Es hat geklappt! Freut euch auf eine spannende und abwechslungsreiche 13. Ausgabe!
Auf den Zielgeraden ist aber noch nicht „im Ziel“. Wir umgeben uns gerade mit Schriftarten, Farbschemata, Designraster und Seitenplänen: Das Layout hat begonnen und ohne unsere großartige Gestalterin Amelie Lucia Lippold wäre die Redaktion vollkommen aufgeschmissen! Selbst mit Kleber, Stifte und Schere bewaffnet basteln wir zusammen an möglichen Seitengestaltungen. Alles nur Geschmacksurteile? Von wegen! Neben der Ästhetik – die ebenfalls sehr wichtig ist – geht es um Benutzer:innenfreundlichkeit, Leser:innenführung, Akzentuierungen und ein kohärentes Konzept. Eine Zeitschrift ist wie eine Straße: Wir betreten sie, spazieren hindurch, werden orientiert und verlassen sie auch wieder. Auf dem Weg passieren allerlei Dinge: Wir sehen ein Raster, werden von einer vorbeihuschenden Bildunterschrift touchiert, bleiben bei einem Begriff auf Seite 7 stehen und setzen uns zu einer Pointe, die uns nicht mehr loslässt. Das Management dieser Lese-Mobilitäten erfordert viel Präzision und Feingefühl. Wir freuen uns schon sehr die neuste Ausgabe euch präsentieren und zum lesen und stöbern übergeben zu können!
Bis dahin!
Der Beitrag Auf der Zielgeraden! erschien zuerst auf eject - Zeitschrift für Medienkultur.
Statements nerven, aber sind offenbar nötig, also: Faschos sind kacke, auch 2023. Ja, alle Faschos.
Am 16. September wurde im Garten der m18, quasi direkt vor unserem Fenster, ein Banner zum Gedenken an den Todestag von Mahsa Amini aufgehängt.
Dieses wurde nur wenige Stunden später von Unbekannten abgefackelt.
Dieser Vorfall reiht sich ein in eine lange Reihe rechter Gewalt und rechter Einschüchterungstaktiken auf dem Campus. Und wird wie die meisten dieser Vorfälle sowohl von der Universität, also auch vom StuKo bisher ignoriert.
In einer Zeit, in der eine immer weitere Diskursverschiebung nach rechts stattfindet, in der rechte Gewalt mehr und mehr normalisiert wird, ist das ein fatales Signal. Wir dürfen die Betroffenen jetzt nicht alleine lassen und müssen uns klar positionieren.
Wir als Maschinenraum positionieren uns: Wir wollen keine Faschos (das inkludiert "ich bin ja kein Fascho, aber"-Faschos) in unseren Spaces, wir wollen keine weitere Normalisierung von rechten Übergriffen, von rechter Gewalt, von rechten Positionen.
Wir fordern die Universität und den StuKo auf, diese Vorfälle nicht unkommentiert zu lassen, sich klar zu positionieren und den Campus gegen rechte Gruppen zu verteidigen.
Ein Bulldozer, der in Pixeln gräbt. Die Umgrabeoperation und ontographische Existenzweise des bewegten Bildes im Film ERDE (2019)
Auf einem Hügelkamm fährt ein gelber Bulldozer von links nach
rechts, stoppt kurz, setzt zurück, senkt sein Planierschild und pflügt die Erde
den Hügel hinunter im vorderen Bildbereich um. Es entsteht eine Erdschneise,
Staub wirbelt nach links aus dem Bild und die aufgerüttelte Erde kullert den
Hügel hinunter. Beschrieben ist damit die zweite Einstellung des Films ERDE
(2019) von Nikolaus Geyrhalter.[1] Der Film spielt an sieben
unterschiedlichen Schauplätzen und zeigt diverse unterschiedliche
Extraktionsunternehmungen. Im San Fernando Valley, Karlifornien, werden zur
Herstellung einer ebenen Baufläche ganze Berge abgebaggert; aus den Minas de
Riotino in Spanien wird Kupfer gewonnen; im Steinbruch in Carrara, Italien,
werden große Marmorblöcke aus dem Berg geschnitten; unter dem Brennerpass
sprengen sich die Bauarbeiter*innen den Brennerbasistunnel für Personen- und
Güterverkehr durch das Gestein; durch das ungarisches Ödland pflügen sich
riesige Bagger durch den Boden, um Braunkohle abzubauen; aus der Asse
(Salzbergwerk) in Deutschland wird der eingelagerte Atommüll aus
Sicherheitsbedenken wieder herausgeholt und in einem Fracking-Testgebiet
treffen industrieller Extraktivismus und First Nation Einwohner*innen
konfrontativ aufeinander. Mit einem simplen Argument, dass kompliziertere
Definitionsversuche des Anthropozäns umgeht, beschreibt in der ersten
Einstellung eine eingeblendete Schrift, dass der Mensch die entscheidende
geologischen Kraft sei, weil er 156 Millionen Tonnen Erde täglich bewege,
während Flüsse, Winde und andere natürliche Kräfte insgesamt nur 60 Millionen
Tonnen Oberflächenmaterial umwälzten. Der Film verhandelt den Begriff „Erde“
dabei vermeintlich hauptsächlich im Extraktionskontext, also der Operation des
Herausnehmens von Material (Erde), um an verwertbare Ressourcen (Baugrund,
Kupfer, Kohle, etc.) zu gelangen. Ständig sehen wir Maschinen, die das Bild in
Bahnen durchqueren, die kein kohärentes Ganzes bilden oder die so monströs
geworden sind, dass sie kaum mehr von einer Einstellung alleine eingefasst
werden könnten. Zwischen Maschinenbewegung und regelmäßigen Sprengungen,
beschreiben die Bauerbeiter*innen und Angestellten ihre Sicht auf die Arbeit am
Abtragen und Aushöhlen ganzer Berge. Nicht selten kommen dabei sexualisierte
Metaphern zum Einsatz, wie das Entjungfern des Berges im Marmorsteinbruch in
Italien,[2] oder das Kämpfen mit aller
Gewalt gegen die weiblich konnotierte Mutter-Natur.[3] Gezeichnet wird damit ein
Bild der Gewalt und Extraktion auf der einen und der widerspenstigen Natur auf
der anderen Seite.
Das
Titelgebende Material, Erde, verhandelt der Film nicht nur als ein Material,
das extrahiert werden müsste, um an wertvollere Ressourcen zu gelangen, sondern
auch in ihrer basalen Funktionen als Boden oder Grund. Jede Maschine, die durch
das San Fernando Valley fährt hinterlässt dabei tiefe Spuren, die aus der
Vogelperspektive an ein Gemälde erinnern.[4] Sie referenzieren damit
zwei Effekte, die bereits der klassische Zelluloid-Film enthielt: Bewegung und
Spur. Bewegung gehört zu den Grundeigenschaften eines jeden Films, insofern es
sich um bewegte Bilder handelt. Bereits die erste Schrifteinblendung im Film
erweitert die Verhandlung von Bewegung als filmisches Grundelement auf das
Bewegen tatsächlicher Materialien in der biophysischen Welt. Genauso wie ein
herausgeschnittener Marmorblock in Carrara, wird der Zelluloidfilm im Projektor
als Ressource des Leinwandbilds bewegt, um die hintereinanderliegenden
Einzelbilder in Bewegung zu setzen und Film damit überhaupt erst als kohärentes
Leinwandbild emergieren zu lassen. Auf dieser Ebene transformiert Geyrhalters
Film die Bewegung komplexer Extraktionsunternehmungen in eine Referenz an die
Bewegung des Films im Projektor. Es wäre sogar ganz richtig zu erwähnen, dass
in beiden Fällen fossile Ressourcen bewegt werden: Der Filmstreifen selbst
besteht zum Großteil aus einem Nebenprodukt der Förderung von Öl und ist damit
eingebettet in einen ökologischen Kontext komplexer Extraktionsverfahren in der
biophysischen Welt. Diese Verstrickung des Films in environmentale
Ressourcenextraktionsprozesse bringt Nadia Bozak auf eine simple aber
entscheidende Formel, wenn sie in ihrem Buch The Cinematic Footprint formuliert: „Embedded in every moving image
is a complex set of environmental relations.“[5] Der Bulldozer, der in der
zweiten Einstellung Erde einen Abhang hinunterschiebt, führt damit die doppelte
Verstrickung des Films, der einmal Ressourcenextraktion und das Umgestalten der
Landschaft präsentiert und dies gleichzeitig aber auch mitverursacht, auf. Der
Film wurde aber nicht auf Zelluloid gedreht, sondern mit digitalen Kameras. Das
macht ihn allerdings nicht immateriell. Im Gegenteil, zu glauben digitale
Bilder seien immateriell ist, wie Bozak es formuliert, eine Mythologie: „like
analog formats, digital is industrial and each image consumed bears a material
life. Images come somewhere and are plugged into an energy
economy that is becoming less of a phantasm.”[6] Erde, in ihrer Funktion als Boden,
auf dem zu fahren sein wird, ist damit als ein Inskriptionsmedium formuliert,
das die Bewegung, die den Film hauptsächlich ausmacht (die der Maschinen),
verzeichnet und ausstellt.
Die
Verzeichnung von Bewegung geht dabei aber nur mittels indexikalischer Spuren.
Betrachten wir nochmal den Zelluloidstreifen, dann wird dieser durch jedes
Abspielen immer schon nachhaltig in Mitleidenschaft gezogen, indem der
Projektor bei jedem Durchlauf Spuren hinterlässt. Das Aufführen des Films
steuert damit immer schon auf den Zerfall des Filmmaterials in Form des Filmstreifens
zu. Die Bulldozer-Einstellung verhandelt nun aber, da es ja als digitales Bild
nicht mehr an Zelluloid als physisches Material gebunden ist, das
Spuren-Hinterlassen im Kontext des digitalen Bildes, dass immer schon als
Differenzbild zu verstehen ist. Der analoge Filmstreifen enthält einzelne
Bilder, die als Leinwandbild in kollektive Bewegung geraten. Das digitale Bild
hingegen basiert nicht nur auf der beschleunigten Darstellung vereinzelter
Bilder, sondern aus der Differenz zwischen den Bildern. Das digitale Bild weist
eine interne Dynamik auf, die daraus besteht, dass ausschließlich diejenigen Pixeldaten,
die sich über mehrere Frames hinweg ändern, auch auf dem Monitor angepasst
werden. Dort bewegt sich das Bild; die Pixel deren Daten keine Differenz
aufweisen, werden nicht verändert. Das digitale Filmbild ist als Differenzbild
eine dynamische ontographische Existenzweise. Der Bulldozer vollzieht nicht nur
auf profilmischer Seite eine Bewegungs- und Verschiebungshandlung, sondern auch
im Bild, in den Pixeln. Er wird zu einem doppelten Bulldozer, der sich in der
Darstellung und die Darstellung selbst bewegt. Er gräbt Erde und Pixel zugleich
um und ist damit der filmische Bewegungsagent überhaupt. Ohne seine Bewegung
und sein Umgraben wäre das Bild hier still und nicht als filmisch auszuweisen. Seine
Operation ist graphisch. Sie zeichnet sich in Erde und Bild ein und solange die
von ihm aufgerüttelten Erdmassen den Hang hinabkullern, solange kullern auch
die Pixel von Wert zu Wert und solange existiert in dieser Einstellung das Bild
als bewegtes filmisches Bild. Das Bild ist eine Ontographie als Existenzweise[7] und der Bulldozer der Agent,
der das Bild zeichnet.
Literatur
Bozak, Nadia (2012): The Cinematic Footprint. Lights, Camera, Natural Resources, London: Rutgers University Press
Engell, Lorenz / Siegert, Bernhard (2019): Editorial, in: ZMK 1|2019, Ontography, S. 5-1
Film
Geyrhalter,
Nikolas (Regisseur). 2019. Erde
[Film]. Österreich
[1]
Gesehen bei https://www.filmfriend.de/de/movies/9a4cc306-e1f6-4dce-bce6-3e621e39780c,
zuletzt aufgerufen am13.08.2023
[2]
Vgl. 0:56:37-1:00:35
[3]
Vgl 0:14:50-0:17:30
[4]
0:03:23 Minuten
[5]
Bozak, Nadia (2012), S. 5
[6]
Ebd. S. 12
[7]
Vgl. Engell, Lorenz / Siegert, Bernhard (2019), S. 6
Der Beitrag Ein Bulldozer, der in Pixeln gräbt. Die Umgrabeoperation und ontographische Existenzweise des bewegten Bildes im Film ERDE (2019) erschien zuerst auf eject - Zeitschrift für Medienkultur.
Was ist Medienanthropologie? | Der Magische Kanal | Folge 002
In der heutigen Folge spricht Jonas mit Prof. Dr. Christiane Voss, Professorin für Philosophie und Ästhetik an der Bauhaus-Universität Weimar über Medienanthropologie. Im Interview erzählt sie, was anthropomediale Existenzweisen sind, warum es für die Medienwissenschaft wichtig ist diese mitzubedenken und wie sich mit einer solchen medien-relationalen Verstrickung ethische Subjektivität situativ denken lässt.
Christiane Voss beschäftigte sich bereits in ihrer Promotion „Narrative Emotionen. Möglichkeiten und Grenzen philosophischer Emotionstheorien“ mit relational-gefassten Theorien des Emotionalen in der Philosophie. In ihrem Forschungsprojekt zur Ästhetik der Illusion in historisch-semantischer Perspektive und Filmphilosophie entstand ihr mittlerweile für die Medienanthropologie kanonisches Buch „Der Leihkörper. Epistemologie und Ästhetik der Illusion“. Seit 2010 ist sie Professorin für Philosophie und Ästhetik (vormals „Philosophie audiovisueller Medien/Medienphilosophie) an der Bauhaus-Universität Weimar. 2015-2019 war sie Sprecherin des eben bereits erwähnten KOMAs. Von 2014-2019 war sie Projektleiterin in der DFG-Forschungsgruppe Medien und Mimesis und seit 2019 ist sie wiederum Sprecherin des bereits erwähntes GRAMAs
Der Beitrag Was ist Medienanthropologie? | Der Magische Kanal | Folge 002 erschien zuerst auf eject - Zeitschrift für Medienkultur.
INJECT – Studieren in Weimar | 3.7.23 | M18
On the 3rd of July from 5 p.m., on the second floor of M18, we would like to discuss with you!
The category „Studying in Weimar“ adresses students of all faculties and wants to encourage you to share anecdotes, stories and insights on how you experienced the Covid-period as a student in Weimar. Your contribution can be varied from just some simple words or sentences to a little article or as much as you want to tell your story! Ice cream and soft drinks are on us!
See you soon!!!
Der Beitrag INJECT – Studieren in Weimar | 3.7.23 | M18 erschien zuerst auf eject - Zeitschrift für Medienkultur.
Lange Nacht des wissenschaftlichen Schreibens 2023
Schreiben! Schreiben!! Schreiben!!!
Interessierst dich das Tool Chat-GPT? Was tun, wenn du keine Ideen im Kopf hast?
Die am 22. Juni 2023 in der Universitätsbibliothek stattgefundene 9. Nacht des wissenschaftlichen Schreibens setzt sich mit dieser Thematik auseinander. Die Frage „Wer schreibt?“ wurde in verschiedenen medientheoretischen Vorträgen, Gesprächsrunden und Workshops intensiv diskutiert. Die Diskussionsfragen beziehen sich auf eine der neuesten Chatbot-Technologien, die die Welt im Sturm erobert: Chat-GPT und seine Auswirkung auf die Kreativitätsfähigkeit des Autors.
Was haltet ihr von den durch Chat-GPT hervorgerufenen drastischen Veränderung des Recherchierens, Lesens und Schreibens?
Seid ihr begeistert von den Vortragsreihen? Habt ihr unseren Eject-Stand besucht und gefällt es euch eventuell eine Ausgabe? Schreibt eure Gedanken gern in die Kommentare!
Der Beitrag Lange Nacht des wissenschaftlichen Schreibens 2023 erschien zuerst auf eject - Zeitschrift für Medienkultur.
Im Ilmpark mit Aristoteles | Die Redaktion im Close Reading
Am Montag traf sich die Redaktion mit Aristoteles im Park an der Ilm, um ihn zu fragen, worin denn sein Konzept von Freundschaft bestünde. Natürlich traf sie ihn nicht persönlich, sondern im Close Reading seiner Nikomachischen Ethik. Er schreibt dort: „[…] wie könnte man sie Freunde nennen, da dem einen die Gesinnung des anderen verborgen bleibt? Mithin gehört zur Freundschaft, daß man sich gegenseitig wohlwolle und Gutes wünsche, ohne daß einem diese gegenseitige Gesinnung verborgen bleibt […]“ (Aristoteles, NE, 1156a). Für ihn ist das „Unverborgene“ zwar nur eine kleine Präzisierung und Abgrenzung zum reinen Wohlwollen, das auch unvermittelt stattfinden könne, uns führt diese Einschränkung aber zur unhintergehbaren Vermitteltheit von Freund*innenschaft und damit auch zu ihrer medialen Bedingtheit . Welche Medien, mediale Umwelten, kulturelle Techniken bringen durch ihre Vermittlung wie genau Freund*innenschaften als unverborgene und wechselseitige Relation hervor? Freut euch schon auf die kommende Ausgabe der eject, wo wir diesen Fragen nachgehen wollen! Wenn ihr dabei sein wollt, dann meldet euch bei uns, reicht einen Text oder eine Beitragsidee ein!
Der Beitrag Im Ilmpark mit Aristoteles | Die Redaktion im Close Reading erschien zuerst auf eject - Zeitschrift für Medienkultur.
Der Magische Kanal | Folge 001 | Was ist Medienkultur?
Die eject gibt es jetzt auch vertont! Der Magische Kanal ist unser neuer Podcast. Hier erfahren wir von Professor*innen, woran sie eigentlich gerade forschen, diskutieren mit Dozierenden über aktuelle Lehrkonzepte und Angebote und sprechen mit weiteren interessanten Personen aus dem Kontext der Bauhaus-Universität über ihre Arbeit. Freut euch auf spannende Gäste und interessante Themen! Hört jetzt rein bei Soundcloud, Spotify oder YouTube!
Heute zu Gast ist Dr. Simon Frisch, Dozent für Film- und Medienwissenschaft, Studiendekan an der Fakultät Medien und seit kurzem auch Vizepräsident der Bauhaus-Universität Weimar für Lehre und Lernen. Wir sprechen über den Bachelorstudiengang Medienkultur, was man darin lernt, was man damit machen kann und wieso es uns wichtig ist, Dinge auch mal verbal zu verkomplizieren, um sie zu verstehen.
Der Magische Kanal · Folge 001: Was ist Medienkultur?
Der Beitrag Der Magische Kanal | Folge 001 | Was ist Medienkultur? erschien zuerst auf eject - Zeitschrift für Medienkultur.
Call for Entries | Formen filmischen Horrors / Forms of cinematographic horror
–> Hier geht’s zum Call / Click here for the call!
Die eject – Zeitschrift für Medienkultur bekommt dieses Jahr eine neue Rubrik – den Schwerpunkt Film! In der kommenden Ausgabe wollen wir mit euch verschiedene Formen filmischen Horrors untersuchen. Dabei soll es nicht nur um Horrorfilme im engeren Sinne gehen – also solchen, denen die genrebildende Affektsignatur des Furcht- und Ekelerregenden anhaftet. Denn Horror wuchert: Er bildet Metastasen und sucht Filme auch jenseits der ihm zugewiesenen Genregrenzen heim.
So ließe sich eine horrible Zerstückelung des Körpers auch in der Collage-Ästhetik und den ruckartigen Animationen der Kinderserie ANGELA ANACONDA (1999-2002) erkennen. So ließen sich Hybridfilme wie WHO FRAMED ROGER RABBIT (1988) als Film-Monster untersuchen, also auf ihre beunruhigende Vermischung visueller Regime hin untersuchen.
Für dieses Projekt brauchen wir euren kreativen Input! Bringt euch ein und werdet Autor*innen der neuen eject! Sendet uns eure Texte, Assoziationen und Themenideen an eject@m18.uni-weimar.de oder über unser Einreichformular!
Deadline für Einreichungen ist der 9. Juli.
Die Länge der Texte soll etwa 5-7 Seiten betragen.
The eject – journal for media culture will feature a new section on film this year! In the upcoming issue we want to study different forms of cinematographic horror with you. However, we don’t want to focus solely on horror films in a narrow sense – that is, on films overtly aimed at inducing both fear and disgust in their audience. Because Horror sprawls: It metastasizes and haunts films even beyond its assigned genre boundries.
In this sense, one might recognize a horrible dismemberment of the body in the collage-aesthetics and frantic animation style of the kids series ANGELA ANACONDA (1999-2002). In a different direction, one might study hybrid films such as WHO FRAMED ROGER RABBIT (1998) as genuine film-monsters, shedding light on their at times unsettling mixtures of visual registers.
We need your creative input for this project! Get involved and become a contributing author of the upcoming eject! Send us your texts, ideas and associations on the horrors of film via eject@m18.uni-weimar.de or via our submission formular!
Deadline for entries is July 9th.
Submitted texts should be 5-7 pages long.
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Workshops and opening hours for summer semester 2023
--- English below ---
Heyo,
wir sind wieder zurück! Mit neuen Workshop-Angeboten und festen Öffnungszeiten! Wuhu! Wir freuen uns neue Mitglieder zu empfangen und uns gemeinsam unsere Leidenschaften rund um Technik und Nerdtum auszutauschen und Aktionen zu planen 🙂 Wenn sich das nach etwas für dich anhört, melde dich gerne bei uns via E-Mail oder komm einfach zu einem der Termine vorbei! Wir freuen uns sehr auf dich!
Der Maschinenraum
Heyo,
we are back again! With new workshop offers and fixed opening hours! Woohoo! We're excited to welcome new members and share our passions around technology and nerddom and plan actions together 🙂 If this sounds like something for you, feel free to contact us via email or just drop by one of the dates! We are looking forward to meeting you!
Der Maschinenraum
Kommentar: In der Regel nicht die Regel
Die Regelstudienzeit und ihr Konstruktionsfehler
Viele Erstsemester*innen der Jahre
2020 und 2021 starteten ihr Studium nicht im Präsenzraum mit ihren zahlreichen
Kommiliton*innen, sondern vor einem schwarzen Bildschirm und in heimischer
Stille (wobei „Stille“ natürlich ein relativer Zustand ist, der für viele nicht
herzustellen war im eigenen Heim). Glücklicherweise profitierten viele davon,
dass die Regelstudienzeit per Landesgesetzgebung in dieser Zeit verlängert
wurde.
Mit der Vereinheitlichung von Studiensystemen in ganz Europa (der sog. Bolognaprozess) wurden auch Studienzeiten pauschalisiert. Jede konsekutive Studieneinheit, bestehend aus Bachelor und Master darf höchstens zehn Semester Regelstudienzeit veranschlagen. Wie sich diese Semester dann auf den ersten und den zweiten Abschluss verteilen, ist durchaus unterschiedlich, aber überschreiten darf ein konsekutives Studienprogramm die Höchstzahl von zehn Semestern nicht. Anders formuliert: die Regel ist zehn Semester. So sehr die Regelstudienzeit zurecht kritisiert wird, es gibt einen entscheidenden Vorteil für alle Studierenden: Rechtssicherheit. Es ist faktisch unmöglich einen Studiengang einfach so abzuschaffen, sodass Studierende innerhalb eines Programms keinen Abschluss mehr in ihrer individuell geltenden Regelstudienzeit absolvieren könnten. Studiengänge können nur fristgerecht abgeschafft werden. Das bedeutet, dass wenn jemand jetzt ein Studium mit sechs Semestern Regelstudienzeit beginnt, die Hochschule sicherstellen muss, dass die Person dasselbe Studium auch in dieser Zeit noch abschließen kann. Allerdings gibt es dabei auch einen dramatischen Systemfehler: Die Regelstudienzeit entspricht nicht der realen Studienzeit. In der Regel überziehen fast alle Studierenden ihre Regelstudienzeit um mindestens ein Semester. Laut einer Erhebung des statistischen Bundesamts[1] schlossen 2021 im Schnitt 32% der Absolvent*innen an deutschen Hochschulen ihr Studium in Regelstudienzeit ab. Den Bachelor- oder Masterabschluss schafften in der Regel nur 20,4% der Studierenden 2021 in Regelstudienzeit.[2] Im Schnitt überzogen 43% um bis zu zwei und 25% um drei oder mehr Semester. Diese Zahlen sind nichts Neues und als Abwärtstrend zu bezeichnen. Im Jahr 2011 schlossen noch im Schnitt 38,5% der Absolvent*innen ihr Studium in Regelstudienzeit ab. Sicherlich spielt die Covid-19-Pandemie eine entscheidende Rolle für die aktuelle reale Studienzeit vieler Studierender. Es wäre aber eine verkürzende Analyse, wenn wir nur diese Zahlen miteinander vergleichen würden. Seit 2014 sinkt die Zahl der Absolvent*innen in Regelstudienzeit kontinuierlich. Aber auch 38,5% ist eine erschreckende Zahl. Der Großteil der Studierenden studiert länger als es das Recht für regulär hält: In der Regel studieren wir nicht in Regel. Heißt das nun, dass sich die Studierenden besser anstrengen müssten? Dass wir Studienprogramme studierbarer machen müssten? Manche bestimmt, aber entscheidend ist, dass wir endlich vom Glauben loskommen, dass ein Bachelor in Biologie vergleichbar sei mit einem Bachelor in Philosophie und der dann wiederum vergleichbar mit einem in Freier Kunst. Jeder Fachbereich hat eigene Anforderungen und muss auch eigene Studienzeiten berücksichtigen. Wir müssen endlich die Regelstudienzeit flexibilisieren; nicht nur im Einzelnen. Wir müssen von den zehn Semestern loskommen und den demokratischen Prozessen wieder die Möglichkeit geben selbst zu entscheiden, welche Studienzeiten sie als Regel festlegen. Am Ende zählt doch nicht, wie lange jemand studiert. Für maximale europaweite Mobilität, denn das soll der Bolognaprozess ja ermöglichen, zählt was genau studiert wird und wurde. Es ergibt schlichtweg keinen Sinn eine Regelstudienzeit aufrechtzuerhalten, die in der Realität nur von einem Drittel der Absolvent*innen eingehalten wird. Im Gegenteil: Wir erzeugen damit erstens einen zusätzlichen Druck auf Studierende, die länger für ihr Studium brauchen und suggerieren mit solchen Statistiken einer nichtakademischen Öffentlichkeit zudem den Eindruck von Faulheit, Inkonsequenz und Unfähigkeit.
Bafög,
Nebenjob und Regelstudienzeit
Ein weiteres großes Dilemma der Regelstudienzeit ist ihre Kopplung an das BaföG. Studierende, die auf die staatliche Ausbildungshilfe angewiesen sind, werden dadurch strukturell benachteiligt, weil die reale Zeit, die sie eigentlich benötigen würden, um das Studium abzuschließen nicht der Regelstudienzeit entspricht. Sie müssen sich deshalb teilweise durch viel zu viel Lernstoff in viel zu kurzer Zeit durchbeißen und geraten damit in psychische Grenzsituationen; sie müssen sich massiv überarbeiten, um Erfolg zu haben. Hier sollen aber nicht die BaföG-Empfänger*innen gegen alle anderen Studierenden ausgespielt werden, denn das Problem zeigt sich auch an anderer Stelle. Im Jahr 2016 hat die Sozialerhebung des Deutschen Studierendenwerks ergeben, dass knapp 68% der Studierenden neben der Uni jobben. 59% der erwerbstätigen Studierenden gaben sogar an dies zur Bestreitung ihres Lebensunterhalts machen zu müssen.[3] Bei ausländischen Studierenden sieht es nochmal dramatischer aus: Knapp 75% der Erwerbstätigen Auslandsstudierenden gaben an für ihren Lebensunterhalt arbeiten zu müssen. Dabei kommt diese Gruppe im Schnitt auf eine wöchentliche Arbeitszeit von 50,7 Stunden.[4] Neben dem viel zu engen Zeitfenster, in dem ein Vollzeitstudium absolviert werden soll, werden zahlreiche Studierende obendrein also dazu gezwungen, ihre knappe Freizeit damit zuzubringen, sich das Studium mal eben nebenbei zu finanzieren; Arbeiten um Arbeiten gehen zu können sozusagen. Chancengleichheit oder -gerechtigkeit gibt es nicht einmal mehr auf dem Papier.
Das Mobilitätsfenster
Aber der größte Witz ist das sogenannte „Mobilitätsfenster“,[5] dass im Sinne einer europäischen Vernetzung jeder Studiengang aufweisen soll, damit die Studierenden die Möglichkeit haben Auslandserfahrungen zu sammeln. Auf dem Papier klingt das super. In der Realität haben viele Studierende, die nicht einmal in ihrem eigenen Fach- und Studienalltag zurechtkommen, weil die Zeit dafür viel zu knapp bemessen wird, gar nicht die finanziellen, zeitlichen und psychischen Ressourcen ins Ausland zu gehen. Trotzdem suggeriert der akademische und außerakademische Arbeitsmarkt, dass Auslandserfahrungen sehr wichtig für den eigenen Lebenslauf seien. Die Idee ist also nicht nur mit viel zu kurzer Regelstudienzeit schnell halbgare Abschlüsse zu produzieren, sondern den Studierenden zusätzlich ein Semester zu „klauen“, damit sie total „lebensverändernde“ Auslandserfahrungen machen. Alle, die sich dem verweigern, weil sie lieber erst einmal ihr eigenes Fach verstehen wollen, sind dann eben selbst schuld. Was bleibt ist am Ende eine universitäre Kultur, die psychische Probleme und Krankheiten befördert, weil laufend suggeriert wird, dass es doch nicht mehr „regulär“ sei, wenn man mal länger fürs Studieren braucht und es obendrein nicht schafft Ressourcen für einen Auslandsaufenthalt zu bündeln; seien sie finanziell, psychisch oder physisch.
[1]
https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bildung-Forschung-Kultur/Bildungsindikatoren/absolventen-regelstudienzeit-tabelle.html?nn=621104/,
zuletzt aufgerufen am 5.4.2023
[2]
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/226104/umfrage/hochschulabschluesse-innerhalb-der-regelstudienzeit/,
zuletzt aufgerufen am 5.4.2023
[3]
https://www.bmbf.de/SharedDocs/Publikationen/de/bmbf/4/31338_21_Sozialerhebung_2016_Zusammenfassung.pdf?__blob=publicationFile&v=3,
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[4]
https://www.bmbf.de/SharedDocs/Publikationen/de/bmbf/4/31412_Auslaendische_Studierende_2016.pdf?__blob=publicationFile&v=3,
zuletzt aufgerufen am 5.4.2023
[5]
https://www.akkreditierungsrat.de/sites/default/files/downloads/2019/Musterrechtsverordnung.pdf,
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Der Beitrag Kommentar: In der Regel nicht die Regel erschien zuerst auf eject - Zeitschrift für Medienkultur.